Februar 2019: Christoph Merian Verlag und edition pudelundpinscher im Swipsfenster

S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Andreas Kofler (Hg.)

Dichtelust

Der Begriff der Dichte ist in der Schweiz auffällig negativ konnotiert und wird in politischen Diskussionen um die raumplanerische und demografische Entwicklung häufig unsachlich verwendet: Bilder von Altstädten, die von Hochhäusern überwu-chert sind, illustrieren einen vermeintlichen «Dichtestress» und verhindern eine ausgewogene Diskussion. Die Publikation zeigt, was Dichte überhaupt bedeutet: eine massvolle und kompakte Nutzung des bebaubaren Territoriums. Reich illustriert, untersucht das Buch unterschiedlichste Formen historischer Dichte und zeitgenössischer Nachverdichtung und veranschaulicht, wie Dichte zur Lebensqualität beiträgt: Sie schafft für den Einzelnen, die Gesellschaft und die Umwelt einen konkreten Mehrwert.

Verdichtung des Stadtraums: Ausstellung im S AM Schweizerisches Architekturmuseum bis Mai 2019

S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Andreas Kofler (Hg.)
Dichtelust
Formen des urbanen Zusammenlebens in der Schweiz
Christoph Merian Verlag
256 Seiten, 187 meist farbige Abbildungen, broschiert mit Schutzumschlag
17 x 24 cm
ISBN 978-3-85616-882-7
CHF 34.– / EUR 29,–


Andreas Grosz
Zwei gottlos schöne Füchslein
Die Schächentaler Jahre 2000 bis 2010
Teil 1: April bis September

Von April 2000 bis März 2010 lebten Andreas Grosz und Beatrice Maritz im Urner Bergdorf Unterschächen. In Form einer gleichsam horizontal und vertikal konstruierten Textarbeit legt der Autor nun den ersten Teil einer Sammlung von Bruch- und Fundstücken aus diesen Jahren vor. Sie besteht aus insgesamt zwölf Teilen, deren jeder einem der zwölf Monate zugeordnet ist.
Für dieses Projekt erhielt der Autor 2015 das Zuger Werkjahr.

»Dieses Buch ist ein so bewegendes Dokument des Gefühls der Krise, mit dem wir im Moment leben, weil es ganz stoisch notiert, was sich vor unseren Augen und Ohren zurückzieht. Die heimatlich vertrauten Klänge, Farben und Gerüche der einmal auf Frühling, Sommer, Herbst und Winter datierten Wahrnehmungen. Das jahreszeitlich bestimmte Gebaren der Tiere und Pflanzen. Die Welt des ›ewigen‹ Schnees. Die Geschichten der Lebenden und der Toten, von der lebenslang geliebten Großmutter bis hin zu vielfältigen Schicksalen aus dem Schächental. Die (angeblich angeborene) Sicherheit bezüglich des eigenen Geschlechts. Die einst als selbstverständlich wahrgenommene Kraft der Religion. Die (nicht mehr genau unterscheidbaren) Gegebenheiten der Imagination gegenüber denen der Realität. Sogar scheinbar nebensächlich daher Erzähltes bekommt den bangen Klang des Verlustes.
Warum man bei der Lektüre trotzdem euphorisch werden kann: als ob etwas gerettet wird, weil es ebenso scharf gefräst wahrgenommen wie mit größter poetischer Selbstverständlichkeit auf­gezeichnet ist. Als würde alles noch einmal in der Welt dieser Dichtung erschaffen, um sich dann – und deswegen möchte man dieses beinahe magisch wirkende Buch gar nicht mehr aus der Hand legen – zu verabschieden.«
Lioba Happel

Andreas Grosz
Zwei gottlos schöne Füchslein
edition pudelundpinscher
Fadengeheftete Klappenbroschur, 348 Seiten, 17.6 x 13.2 cm
Umschlaggestaltung: Beatrice Maritz
ISBN 978-3-906061-15-3
32 Franken, 26 Euro
Januar 2019