Georges Haldas
Boulevard des Philosophes. Eine Chronik
Eine Straße in Genf an der Peripherie des Universitätsviertels, eine Mietwohnung in den 1920er- und 1930er-Jahren, darin eine Familie mit Großeltern, Eltern und zwei kleinen Kindern. Ganz normale Verhältnisse also. Doch auch wieder nicht. Der Vater ist Ausländer – vielseitig gebildet, aber beruflich gescheitert. Seiner alten Heimat Griechenland entfremdet und in der neuen, der Schweiz, ein Fremdkörper geblieben, schlägt er sich als Buchhalter durch – vielfach gedemütigt und in Momenten des Jähzorns wild gegen sein verfehltes Leben aufbegehrend.
Es ist das Schicksal seines eigenen Vaters, dem Georges Haldas hier nachspürt. Er bleibt ganz nah bei den Alltagsdingen, die jeder kennt, die Haldas jedoch so hellsichtig umkreist, durchdringt und auf subtile Weise entfaltet, dass große Dichtung entsteht.
Georges Haldas
Boulevard des Philosophes. Eine Chronik
Übersetzt von Elisabeth Dütsch
296 Seiten
Hardcover, Halbleinen, Leseband
ISBN 978-3-03850-072-8
CHF 36.–