Daniel Strassberg
Der Teufel hat keine Zeit
Daniel Strassberg verbindet in seinen lebensnahen philosophischen Essays auf eine bestechende Weise seine psychoanalytische Erfahrung mit philosophischen Gedanken, und nie fehlt ihnen ein aktueller Bezug. Seine Überlegungen kreisen alle um das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft und speisen sich aus einem tiefen Wissen darum, dass der Mensch aus der lebendigen Gesamtheit seiner Eigenschaften und nicht aus etwas Einzelnem, Bestimmtem, seinem Bewusstsein etwa, besteht. Er beschäftigt sich mit Fragen wie, wo der Umschlagpunkt einer Befreiungsbewegung in etwas Totalitäres liegt oder ob wir unserer Existenz ein übergeordnetes Ziel geben müssen, um Erfüllung zu erlangen, oder warum unsere Demokratien mehr gelassene Skepsis brauchen als kontroverse Debatten. Es finden sich so schöne Vorschläge darin wie der, den Monat Juni doch mal einfach meinungsfrei zu halten, seine vermeintlichen Überzeugungen abzulegen, keine Likes, keine Bewertungen, keine Urteile, keine Behauptungen, nur Beschreibungen und Erzählungen von sich zu geben. Das ist zwar nicht einfach, aber man kommt ohne seine Meinungsrüstung den Dingen und den Menschen näher, verborgene Eigenschaften werden spürbar, die vielfältiger und farbiger sind und voller Widersprüche.
»Daniel Strassbergs Kolumne im Schweizer Online-Magazin Republik ist womöglich die beste philosophisch inspirierte deutschsprachige Kolumne, die es derzeit gibt. Was für ein Glück, dass es unter dem Titel Der Teufel hat keine Zeit nun 41 Folgen davon auch als Buch gibt.«
Jens-Christian Rabe, Süddeutsche Zeitung
Daniel Strassberg
Der Teufel hat keine Zeit
Philosophisch-politische Betrachtungen
Rotpunktverlag
CHF 29,00, 256 Seiten, 20.4 × 11.0 cm, Gebunden
ISBN 978-3-85869-960-2, 1. Auflage
Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich.