Rosmarie Tissi
Rosmarie Tissi
Graphic Design
Rosmarie Tissi (*1937 in Thayngen SH) begann ihre Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich, entschied sich nach einem Jahr jedoch für eine vierjährige Berufslehre beim Grafiker Siegfried Odermatt, wo sie ab 1958 arbeitete.
Zehn Jahre später, 1968, gründete Sie mit ihm gleichberechtigt die Ateliergemeinschaft Odermatt & Tissi (O&T) in Zürich. Die beiden arbeiten unabhängig voneinander an ihren Aufträgen. Rosmarie Tissi gehört damit zu den wenigen Grafikerinnen ihrer Zeit, die sich früh einen Namen im Grafikdesign, vor allem in der Plakatgestaltung gemacht haben. Ihre Arbeiten gehen flexibel, fantasievoll und spielerisch mit dem Raster um, sind farbintensiv und haben häufig einen illustrativen Ansatz. In ihrem eigenständig entwickelten Stil ist die prägnante Verbindung von Form und Inhalt auffallend, bei der die Bildebene die Textebene nicht bloss verdoppelt, sondern deren Aussage erweitert.
Die Publikation Graphic Design erlaubt erstmals einen Blick in das reichhaltige Schaffen von Rosmarie Tissi. Wichtigstes Aufgabengebiet war die Gestaltung von Kulturplakaten, u.a. für Theaterproduktionen und Serenadenkonzerte in Zürich, Ausstellungen und Veranstaltungen, aber auch Werbegrafik, Banknoten und Zeitschriftencover sowie verschiedene bekannte Schriftentwürfe hat sie in den vergangenen 60 Jahren gestaltet.
Ihr Werk wurde vielfach international ausgestellt und ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Alliance Graphic Internationale.
Mit Textbeiträgen von Christoph Bignens, Claudia Cattaneo, Erich Grasdorf, Nahoko Mori
Rosmarie Tissi
Graphic Design
Triest Verlag
Buchgestaltung: Rosmarie Tissi, Bruno Margreth
Deutsch/Englisch, ca. 128 Seiten, ca. 200 Abbildungen, 21 × 25 cm, Freirückenbroschur mit Klappen
Euro (D) 39.– / Euro (A) 40.–
ISBN 978-3-03863-034-0
Tabea Steiner
Balg
Roman
Der Traum vom Familienidyll auf dem Land erweist sich für Antonia und Chris als trügerisch. Der Alltag mit Kind ist anstrengender als erwartet und zu den Gefühlen von Isolation und Überforderung gesellt sich eine zunehmende Entfremdung. Das Paar trennt sich und Antonia sorgt fortan alleine für Timon. Sie droht im tristen, von Armut geprägten Alltag unterzugehen und kümmert sich nur halbherzig um ihren Sohn. Timon wehrt sich immer verzweifelter gegen diese Vernachlässigung, doch niemand erkennt den Hilferuf; Timon wird nur noch stärker ausgegrenzt. Einzig der ehemalige Lehrer Valentin, der sich im Dorf, wie Timon, zugleich eingeengt und ausgeschlossen fühlt, findet Zugang zu dem Jungen. Zwischen den beiden wächst ein fragiles Vertrauen, das von den Dorfbewohnern misstrauisch beäugt wird.
In einem kunstvollen Spiel der Perspektiven beleuchtet Tabea Steiner eindrücklich die schleichende Eskalation zwischen Timon und Antonia sowie die zögerliche Annäherung zwischen Valentin und Timon. In kurzen Szenen werden subtile Entwicklungsschritte präzise eingefangen. Jedes gesagte Wort, jede Geste zählt und das Ungesagte wiegt schwer.
Tabea Steiner
Balg
Roman
edition bücherlese
ca. 240 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag, Leseband
ca. CHF 29.– / Euro 25,–
ISBN 978-3-906907-19-2
März 2019