Kobo Abe
Die Frau in den Dünen
Mit einem Nachwort von Irmela Hijiya-Kirschnereit
Aus dem Japanischen von Oscar Benl und Mieko Osaki
In den Sanddünen vor einem abgelegenen Dorf frönt Niki Jumpei seiner einzigen Leidenschaft: der Suche nach unentdeckten Insektenarten. Als die Nacht hereinbricht, bieten ihm die Dorfbewohner ein Nachtquartier an – sie seilen ihn in die Tiefen eines Sandlochs hinab, zu einer einzelnen Hütte. Dort empfängt ihn eine junge Frau in geheimnisvoller Erwartung. Die ganze Nacht über bleibt sie auf und schaufelt das Haus frei. Als der Mann am nächsten Tag aufbrechen will, ist die Strickleiter verschwunden. Und durch alle Ritzen der Hütte dringt unablässig der Sand.
Dieser Roman begründete Kobo Abes Ruhm und wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt.
Kobo Abe
Die Frau in den Dünen
Unionsverlag
€ 12.95, FR 17.90, €[A] 13.40
Broschiert
Sofort lieferbar
UT 809
256 Seiten
ISBN 978-3-293-20809-4
Aglaja Veteranyi
Wörter statt Möbel & Café Papa
Fundstücke & Fragmente
edition spoken script 28 & 29
In ihrem kurzen Leben hat Aglaja Veteranyi zahlreiche Notizbücher und Makulaturblätter mit Texten gefüllt. Sie hat ihre Wörter und Sätze fortlaufend durchgestrichen, um- und neu geschrieben und von einem Text in den andern wandern lassen. So umfasst ihr Nachlass trotz der zwei postum veröffentlichten Bücher «Das Regal der letzten Atemzüge» und «Vom geräumten Meer» noch eine beträchtliche Anzahl unveröffentlichter Texte.
Die Nachlass-Erschliessung im Schweizerischen Literaturarchiv wurde Ende 2016 abgeschlossen. Das erlaubte es Jens Nielsen, Ursina Greuel und Daniel Rothenbühler ab Anfang 2017, zwei Bände mit bisher unveröffentlichten oder nur in Zeitschriften zugänglichen Texten Aglaja Veteranyis zur Veröffentlichung in der «edition spoken script» vorzubereiten. Unterstützt wurde diese Arbeit durch das Projekt «Schätze heben» des Migros-Kulturprozents.
Der erste der zwei Bände «Wörter statt Möbel» enthält Kurz- und Kürzestgeschichten, Gedichte, Sprüche und Tipps, Minidramen und den grossen Monolog «Mamaia». Diese Texte hat die Autorin auch für Bühnenauftritte geschrieben, die sie allein oder gemeinsam mit ihrem Lebens- und Schaffensgefährten Jens Nielsen bestritt. Allen gemeinsam ist die der Autorin eigentümliche Mischung von surrealer Groteske, tieftraurigem Sarkasmus und abgründiger Komik.
Der zweite Band «Café Papa» versammelt vier grössere Texte, welche die Autorin hätte weiter verfolgen wollen: «Café Papa» ist ein Entwurf zu einem Vater-Roman, «Vorsicht bissige Hühnersuppe» gilt dem russischen Avantgarde-Autor und «Meister der Groteske» (Veteranyi) Daniil Charms, «Lustiger Friedhof» ist der in der SonntagsZeitung veröffentlichte Bericht der Autorin über eine Reise nach Rumänien, ins Karpatendorf Sapanta an der Grenze zur Ukraine. Ausserdem ist die Urfassung des Romans «Warum das Kind in der Polenta kocht» abgedruckt. Die vier Texte verweisen alle auf die Herkunft der Autorin und lassen sich von ihren Erfahrungen mit realen Gegebenheiten, Personen und Vorkommnissen anregen. Sie heben aber auch immer ab ins surreal Anmutende, von dem man nicht weiss, ob es der Wirklichkeit oder der Phantasie der Autorin geschuldet ist.
Parallel zu den Büchern erscheint auch das Postkartenset «Hier Himmel».
Aglaja Veteranyi: Wörter statt Möbel
Der gesunde Menschenversand
Klappenbroschur, 180 Seiten
ISBN 978-3-03853-083-1
ca. CHF 23.–
Aglaja Veteranyi: Café Papa
Der gesunde Menschenversand
Klappenbroschur, 152 Seiten
ISBN 978-3-03853-084-8
ca. CHF 23.–