Verlagsarbeit ist Kulturarbeit

In der Kulturbotschaft, die vom Bundesrat und dem Bundesamt für Kultur für die Jahre 2016 bis 2019 verfasst worden ist und der jetzt Ständerat und Nationalrat zugestimmt haben, wird die Arbeit von Verlagen in der Schweiz als Kulturarbeit gewürdigt.

Eine strukturelle Verlagsförderung wurde beschlossen. Sie soll dabei helfen, ein unabhängiges Verlagswesen, das zunehmend unter Druck gerät, zu stützen und zu fördern. Der Betrag von jährlich 1,9 Millionen Franken wird helfen, auch wenn damit die Folgen des Franken-Schocks nicht kompensiert werden können.

Wir müssen uns in einem Umfeld behaupten, dessen Rahmenbedingungen sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert haben. Stichworte dazu sind die Abschaffung der Preisbindung sowie die Euroschwäche, welche v. a. die exportierenden Verlage hart trifft. Viele bei uns organisierte Verlage publizieren Werke abseits des Mainstreams von Autorinnen und Autoren, die sich nur auf einem sehr kleinen Markt durchsetzen können, ohne die allerdings viel Eigensinniges, Innovatives und Bereicherndes fehlen würde.

Und wir alle müssen uns den neuen Herausforderungen des Marktes stellen. Seien dies die mannigfaltigen Herausforderungen der Digitalisierung oder die veränderten Buchmarktbedingungen und die auf kleinerem Raum publizierte Literaturkritik.

Wir freuen uns also, dass die Arbeit der Verlage damit in einem ersten Schritt anerkannt worden ist!

Wir SWIPS-Verlage unterscheiden uns in unserer Ausrichtung und verfolgen doch dasselbe Anliegen. Wir veröffentlichen Werke von bekannten, weniger bekannten, unbekannten oder zu Unrecht vergessenen Autorinnen und Autoren, kümmern uns darum, dass Bücher übersetzt werden, oder entwickeln selber Buchideen. Unsere Bücher sorgen für geistige Nahrung, Inspiration und gute Unterhaltung; sie sorgen für politische Aufklärung, für kontroverse Diskussionen, für die Weitergabe von Wissen und helfen dabei, die Welt, in der wir leben, zu begreifen. Wir bringen Literatur von anderswo durch Übersetzungen zu den deutschsprachigen Leserinnen und Lesern und fördern damit den innerschweizerischen Austausch und weltweites Kennenlernen. Und weil Literatur immer auch Gedächtnis ist, sorgen wir für das Nichtvergessen.

SWIPS kümmert sich gemeinsam um Auftritte bei den üblichen Buchmessen in Leipzig, bei Zürich liest und BuchBasel und auch bei EdICIon. Und wir suchen nach neuen Wegen, wie Bücher zum Publikum kommen können.

Alle diese Aspekte berücksichtigend, ist unsere Arbeit eine kulturelle.

Wir freuen uns, dass diesem Umstand in der Kulturbotschaft Rechnung getragen wurde!