Juli/August 2016: edition pudelundpinscher und verlag die brotsuppe im Swipsfenster

Anne-Lise Grobéty
Um im Februar zu sterben
Roman

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Die Geschichte lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Die 18-jährige Studentin Aude begegnet der vielleicht 35-jährigen Gabrielle, einer gebildeten, schönen, geheimnisvollen Frau. Sie ist Schauspielerin, Inhaberin eines Antiquariats, Belgierin, Jüdin, ist geschieden, alleinstehend. Und sie nimmt sich der jungen Frau an, die gegen die enge kleinbürgerliche Welt ihrer Familie rebelliert und in der doppelt so alten Frau eine lockende und tröstliche Gegenwelt verkörpert sieht: »Du bist die Mutter, die ich mir so sehr gewünscht hatte.« Doch in ihrer Umgebung wird diese Beziehung mit Argwohn und offener Ablehnung zur Kenntnis genommen. Es kommt zum Bruch.
Ein autobiografischer Roman? Nein. »Es ist alles wahr – außer der Geschichte«, so brachte es die Autorin einst auf den Punkt.
Was an diesem superben Début einer jugendlichen Autorin – Anne-Lise Grobéty schrieb den Roman im Alter von 18 Jahren – fast noch mehr beeindruckt als die zarte Geschichte, ist die genaue, an den Vorbildern des Nouveau Roman geschulte, suggestive, mitreißende Sprache. S. Corinna Bille, die eigentliche Entdeckerin dieser Schriftstellerin, schrieb seinerzeit: »Dieser Roman scheint aus einem einzigen Satz zu bestehen.«

Anne-Lise Grobéty: Um im Februar zu sterben. Roman
edition pudelundpinscher
Fadengeheftete Klappenbroschur, 164 Seiten, 17.6 x 13.2 cm
Umschlagbild: Eric Bachmann
Aus dem Französischen von Andreas Grosz
Mit Fotografien von Eric Bachmann
und einem Interview von Ilse Heim-Winter mit der Autorin
ISBN 978-3-906061-08-5
28 Franken, 23 Euro
Juni 2016


Massimo Carlotto / Francesco Abate
Giftig unterwegs
Kriminalroman

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Liberia, Westafrika. Kimmie Dou, Leutnant der UNO-Blauhelme, ist einem Fall auf der Spur: Es geht um internationalen Waffenhandel und illegalen Export von Diamanten. Im Hafen von Monrovia stossen sie auf ein verdächtiges Schiff aus Italien. Niemand hat mit der Fracht gerechnet, die sie im Schiffsbauch vorfinden …

Piemont, Italien. Matteo ist autistisch, computerbegeistert und das bevorzugte Opfer seiner Mitschüler. Sie überzeugen ihn, ein Feld zu giessen, auf dem angeblich Computer wachsen sollen. Eine Lehrerin, die das Treiben der Mitschüler von Matteo beobachtet, stösst auf eine illegale Elektroschrottdeponie. Der Fall wird Hauptmann Einaudi von der Finanzpolizei anvertraut.

Was haben westafrikanische Diamanten und Waffen mit illegaler Müllentsorgung in der italienischen Provinz zu tun?

Giftig unterwegs ist eine Reise durch die Abgründe der Politik und der internationalen Kriminalität, ein leidenschaftlicher, bedrängender Enthüllungsroman.

Zu den beiden Autoren:
Massimo Carlotto, geboren 1956 in Padua, ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Italiens.
Francesco Abate, geboren 1964 in Cagliari, Sardinien, ist Journalist bei einer sardischen Tageszeitung und Schriftsteller.
Aus dem Italienischen übersetzt hat Barbara Sauser

Giftig unterwegs
verlag die brotsuppe
Kriminalroman; 168 Seiten; Euro 19 / CHF 22
ISBN 978-3-905689-72-3