August 2014: edition 8 und Verlag Scheidegger & Spiess

Thomas Rüst

BENS FUKUSHIMA

Ein Aussteiger der modernen Art

Bens Geschichte handelt von den Abenteuern eines modernen Schatzsuchers. Der erfolgreiche IT-Fachmann taucht in die virtuelle Welt der Kernkraftwerke ab, wo er nach Daten sucht, die verborgene Skandale um vertuschte Mängel wie in Fukushima-Daiichi enthüllen würden.

Ben ist ein Aussteiger der modernen Art. Zu seinem neuen Leben hat sich der Einzelgänger am Abend der Katastrophe von Fukushima, am 11. März 2011, entschlossen. Auf spektakuläre Weise beginnt er in den folgenden Monaten ein neues Leben, reist nach Japan ins Katastrophengebiet und lernt dort Menschen kennen, die – wie er selbst – überzeugt sind, dass gegen Gleichgültigkeit und Zynismus der modernen Welt etwas getan werden müsse. Er erlebt am eigenen Körper die Strahlung im Sperrgebiet, nicht spürbar, sondern nur als Zahlen von Geigerzählern ablesbar, er bewegt sich in der von den Bewohnern verlassenen Landschaft, wo Freiwillige zurückgebliebene Katzen füttern und die Natur sich langsam Wege und Strassen zurückerobert.

Ben setzt nach dem Aufenthalt im Katastrophengebiet zusammen mit Getreuen seinen Plan um, der ihn zum Datendieb macht und ihn schliesslich an die Grenzen seiner psychischen und physischen Belastbarkeit bringt: Er zweifelt mehr und mehr am Sinn seines neuen Lebens, ganz so wie er an seinem alten Leben gezweifelt hat. Denn der alte und der neue Arbeitstag gleichen sich in fataler Weise. (…)

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edition 8
gebunden, Lesebändchen, Fadenheftung
Fr. 33.00, Euro: 24.80
ISBN: 978-3-85990-224-4
Auch als Ebook

 

 

Beat Stutzer

Andrea Garbald (1877–1958)

Fotograf und Künstler im Bergell

Als erster Berufsfotograf des Bergells wurde Andrea Garbald auch zum Chronisten des Tals. Dieses Buch präsentiert seine wunderbaren Fotografien und Zeitdokumente zum ersten Mal umfassend.

Eine von Andrea Garbalds Fotografien machte Weltkarriere: das Gruppenbild mit der vollständig versammelten Künstlerfamilie Giacometti. Doch ihr Urheber wurde häufig nicht zur Kenntnis genommen. Als Künstlerfotograf wurde er von seinem Umfeld nicht verstanden, vereinsamte gegen Ende seines Lebens und nach dem Tod geriet sein Schaffen in Vergessenheit.

Dieses Buch zeigt sein aussergewöhnliches fotografisches Werk, erzählt aus seinem Leben und damit auch aus der Geschichte des Bergells. Denn Andrea Garbald verbrachte abgesehen von der Lehre und einem Praktikum in Zürich sein Leben in der elterlichen, von Gottfried Semper erbauten Villa in Castasegna. Von dort aus hielt er Landschaft und Menschen, Ereignisse und Bräuche eindringlich und über einen langen Zeitraum fest. Ein Beispiel für historische Fotografie zwischen künstlerischem Anspruch und akribischer Dokumentation. (…)

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Verlag Scheidegger & Spiess
1. Auflage, 2014
Text Deutsch und Italienisch
Gebunden
208 Seiten, 91 farbige und 89 sw Abbildungen
24 x 29 cm
ISBN 978-3-85881-417-3